Wildschweine sind Allesfresser und ihr Speiseplan ist reichhaltig. So fressen sie Klee, Gras, Brennnessel, Blätter, Eicheln, Bucheckern, Früchte wie Äpfel und verschiedene Beeren, Getreide, Mais, Kartoffeln, Würmer, Schnecken, Insekten und ihre Larven, Kleinsäuger wie z.B. Mäuse, Eier aus Nestern von Bodenbrütern, aber auch Aas. Sie helfen also mit, den Wald sauber zu halten und Schädlinge zu bekämpfen.
Wenn Wildschweine etwas besonders mögen, ja dann ist ihnen kaum eine Mühe zu groß. So wird der Boden mit Hilfe des starken Rüssels kräftig umgewühlt, um an die Nahrung zu kommen, was oft richtige Löcher zur Folge hat.
Dieses Umgraben des Bodens nennt man Brechen. Das Brechen hat jetzt nichts damit zu tun, dass es dem Wildschwein schlecht wird, weil es vielleicht etwas Erde mitgefressen hat. Das macht ihm nämlich gar nichts aus und es geht wirklich nur um die Wühlerei.
Ein Wildschwein bricht also den Boden auf. Für den Waldboden ist das sehr wichtig und es hilft den jungen Pflanzen, besser zu wachsen, da dieser umgewühlte Boden besser belüftet ist.
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Ein Wildschwein sucht im Boden nach Nahrung, wie zum Beispiel Würmer –
es bricht den Boden auf! Auf dem aufgebrochenen Boden wachsen die Pflanzen besser. |
Auf ihrer Suche nach etwas Freßbarem verwüsten Wildschweine ab und zu schon einmal Gärten und Parks. Das ist dann für den Besitzer sehr ärgerlich, denn auch hier brechen die Wildschweine den Boden auf und hinterlassen große Löcher. Böse sind die Wildschweine deshalb aber nicht, denn meist hat es den Hintergrund, dass wir Menschen den Wildschweinen Stück für Stück ihren Lebensraum nehmen, indem wir Straßen, Häuser und Fabriken in ihren Wald oder auf ihre Wiese bauen. So bleibt den Wildschweinen nichts anderes übrig, als sich anzupassen und neue Stellen zu suchen, an denen sie Nahrung finden.
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Familie Wutz im Garten – vieles was in Gärten wächst,
schmeckt auch den Wildschweinen |
Auch der Komposter bietet der Familie Wutz ein lohnendes Ziel, denn hier gibt es nicht nur genießbare Obst- und Gemüsereste zu finden, sondern auch Schnecken und Würmer, die dem Wildschwein munden.
Wildschweine sind übrigens sehr schlau!
Sie können sich bestens an Orte, Personen und Situationen erinnern. Deshalb sollte man den Wildschweinen keine Nahrung anbieten, denn dann kommen sie jeden Tag wieder, um zu prüfen, ob etwas neues, Freßbares da ist.
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Noch einmal Familie Wutz – dieses
mal wird der Komposter überprüft! |
Manche Leute denken, dass sie die Wildschweine füttern müssen. Die Wildschweine gewöhnen sich sehr schnell daran und werden in die Nähe der Häuser gelockt. Das bringt Probleme mit sich, denn die Gärten und Parks bleiben dann auch nicht verschont.
Die Wildschweine verlieren die Scheu vor den Menschen. Das bedeutet, die Wildschweine laufen nicht mehr weg, wenn sie den Menschen sehen. Das kann ziemlich gefährlich werden, wenn Frau Wutz Frischlinge dabei hat, denn die will sie auf jeden Fall verteidigen.
Aus diesem Grund darf man die Wildschweine nicht füttern, so lieb sie auch kucken.
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Familie Wutz am Futterplatz – so werden die Wildschweine angelockt und kommen immer wieder
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Felder und Äcker sind auch ein beliebtes Ziel für die Wildschweine. Das ärgert natürlich den Bauern, der dadurch einen Teil seiner Ernte verliert.
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Familie Wutz im Maisfeld – Mais schmeckt
den Wildschweinen besonders gut |